Kleine Arbeiten und Details entdecken

Es ist ja nicht so, dass ich in den vergangenen Jahren nichts im Garten und Park gemacht hätte. Aber dies hat sich meist auf kleinere Nebenschauplätze beschränkt. Den grossen Teil hatte Matthias zusammen mit Haushofmeister Patrick geplant und ausgeführt.

In den letzten Wochen, seit wir wussten dass uns Patrick verlassen wird, habe ich begonnen diverse Notizen zu Ideen, Änderungen und nötigen Arbeiten aufzuschreiben. Aber auch schon mal alle meine Gartenbücher aus meinem Lager hervorzusuchen und diverse Links im Web zusammenzustellen. Dabei sind natürlich einige hilfreiche Ratgeber-Websites. Denn ich gehe mal davon aus, das mir noch viel Wissen und Geschick zum Thema Gartengestaltung und dessen Pflege fehlt. Meine Stärken liegen vielmehr in der visuellen Gestaltung und eine Neigung im Umfeld eines solchen gestalterischen (Kunst-)Werks für entsprechende Ordnung zu sorgen.
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“Die neuen englischen Gärten” von Tim Richardson

Bei einem meiner regelmässigen Besuche im grossen Gartencenter Meier in Dürnten habe ich in der kleinen Buchabteilung in der ersten Etage ein wunderschöne Neuerscheinung entdeckt.
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Das Buch “Die neuen englischen Gärten” von Tim Richardson mit herrlichen Fotos von Andrew Lawson (Verlag: Deutsche Verlags Anstalt) ist im September 2013 nun auch in Deutsch erschienen.
Pettifers, Wardington, Oxfordshire; garden design Gina Price
Neben den wunderschönen und zahlreichen Fotos biete der Text auch einiges an Informationen zu den gezeigten Gärten und Parks. Insbesondere was die aktuelle Entwicklung in der englischen Gartengestaltung anbelangt. Man bekommt aber auch Hinweise zu der Auswahl an Pflanzen und deren Kombinationen in den gezeigten Gartenanlagen.
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In der reichhaltigen Auswahl der Gärten werden solche gezeigt, die in den Neunzigern des letzten Jahrhunderts begonnen  haben sich von der damals langjährig vorherrschenden Arts-and-Crafts-Bewegung zu entfernen und einem zeitgenössischen und  funktionalen Einfluss folgten. Dazu gehören einige der namhaftesten englischen Gartengestalter wie Dan Pearson, Tom Stuart-Smith, Georg Carter oder Alasdair Forbes.

Ein herrlicher (schwerer) Bildband für die gemütlichen Stunden vor dem flackernden Kaminfeuer, mit einem feinen Tee oder Portwein, in denen man sich träumerische Gedanken für das nächste Gartenjahr macht. Bei den meisten natürlich in etwas anderen Dimensionen.

Grüsse
Nicole

Things to come….

Nun es mag für den Einen oder Anderen etwas hochtrabend erscheinen, wenn ich mit einem Zitat von Vita Sackville-West einen neue Abschnitt im Jakobsbrunnen-Garten einleite. Aber dieser Garten ist ja schliesslich auch nicht irgend ein Flecken Erde in Winterthur. Dazu möchte ich später regelmässig etwas aus der historischen Geschichte der Villa Jakobsbrunnen hier im Blog einfließen lassen.

“It is necessary to write, if the days are not to slip emptily by. How else, indeed, to clap the net over the butterfly of the moment? for the moment passes, it is forgotten; the mood is gone; life itself is gone. That is where the writer scores over his fellows: he catches the changes of his mind on the hop. Growth is exciting; growth is dynamic and alarming. Growth of the soul, growth of the mind.”
Vita Sackville-West (1892 – 1962)

Damals, vor vielen Jahren, als ich neben den Werken von Virginia Woolf auch ein paar Bücher von ihrer Freundin und zeitweise Lebenspartnerin Vita Sackville-West gelesen hatte, war ich sehr beeindruckt von ihrem Schreibstil und ihrem Umgang mit der Gartengestaltung. In den vergangenen Tagen ist mir nun die kleine, wundervolle Übersetzung “Blumen in meinem Garten” aus dem Ullstein Verlag (ist leider nur noch antiquarisch erhältlich) mit den herrlichen Illustrationen von Graham Rust wieder in die Hände geraten und dies ist dann auch gleich mein erster Buch-Tipp:
vita-sackville-west-blumen-in-meinem-garten
Durch dieses kleine, hübsche Buch bin ich eigentlich erst auf ihr literarisches Werk zum Thema Gartenkunst aufmerksam geworden. Ihr Umgang mit dem Gärtnern und die praktische Art und Weise an diese wundervolle, weitreichende Beschäftigung heranzugehen hat mich sehr angesprochen.

Sie hatte bei ihrer Arbeit am Garten von Sissinghurst Castle immer wieder besondere Ideen gewagt, Altes neu umgesetzt und war sich dabei ihrer eigenen Unwissenheit was das Gärtnern anbelangte durchaus bewusst. Dabei hatte sie doch immer wieder die Ratschläge und Meinungen der Profis in Zweifel gezogen und ihre eigenen Erfahrungen gesammelt. Und mit dieser Mélange aus Naivität, Kreativität und Eigensinn hatte sie um Sissinghurst Castle einen der schönsten Gärten Englands geschaffen. Der Landsitz und der Garten ist Heute unter der Obhut des National Trust und zieht noch Heute jährlich bis zu 200 000 zahlende Besucher an.

Ein winziges Samenkorn von Vita’s Garten-Philosopie möchte ich als Inspiration in den Garten des Jakobsbrunnen und diesen Blog einfließen lassen. Mit dem Ziel Historisches mit Neuem zu verbinden sowie die Arbeit von Haushofmeister Patrick fortzusetzen und zusammen mit meinem lieben Lebenspartner Matthias einen weiteren Abschnitt der langjährigen Geschichte des Jakobsbrunnen-Parks hinzuzufügen.

Wie es im Zitat nun so schön heisst: “Es ist wichtig zu schreiben…” und da man auch in einem Garten so gar nichts festhalten kann, die Veränderung ist ja gerade eines der Prädikate der Gartenkunst, werde ich in Form dieses Blogs meine Ideen, Versuche, Erkenntnisse, Misserfolge und ganz einfach die Erlebnisse Rund um die Arbeit an diesem “Gesamtkunstwerk Garten” in Bild und Text für interessierte Leserinnen und Leser festhalten.

Sehr gerne willkommen sind bei uns natürlich Kommentare, Hinweise und Tipps von den Leserinnen und Lesern und diese werden ein wenig als Lohn für die Mühen des einsamen Schreibens betrachtet.

Grüsse
Nicole

Abschied von Haushofmeister Patrick

Vor etwas mehr als drei Jahren haben wir im Jakobsbrunnen einen neuen Gärtner gesucht, der sich um den Park und den Gemüsegarten sowie die anderen Gartenbereiche kümmern sollte.

heckenschnitt3Mit Patrick haben wir nicht nur die ideale Besetzung für diese anspruchsvolle Aufgabe gefunden sondern auch gleich einen «Haushofmeister» gewonnen der Garten und Park in diesen drei Jahren mit viel Arbeit und Liebe gehegt und gepflegt hat. Dabei hat er uns immer wieder mit originellen, ungewöhnlichen Ideen überrascht.

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So zum Beispiel mit seinem eigenen «Geschäftsauto» aus einigen Kriech-Heckenkirschen.

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Oder mit der Steinskulptur in der Astgabel, die übrigens leider vor ein paar Wochen aus dem Park gestohlen wurde. Auch seine Schnittkunst hat uns immer mal wieder erfreut, wie das erste Bild gut zeigt.

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Und nicht zuletzt seien die von ihm er-/gefundenen (Holz-)Pilze  an dieser Stelle noch einmal explizit erwähnt. Sie werden auch weiterhin als Geschenk von Patrick im Jakobsbrunnen die Betrachter erfreuen und die, in diesem Zusammenhang immer wieder gehörte Frage «echt oder falsch» in den Raum stellen.

Doch wie uns die Natur in Garten und Park jeden Tag wieder vor Augen führt, ist das Leben immer auch Veränderung. Nur was sich entwickelt kann sich an neue Gegebenheiten anpassen und Chancen nutzen die sich ergeben. Und so kommt es, dass unser geschätzter Haushofmeister Patrick den Jakobsbrunnen Ende November verlässt um einen neuen Abschnitt in seinem Leben zu beginnen.

Dazu wünschen wir ihm auch auf diesem Weg alles Gute sowie viel Glück und Erfolg für seine Zukunft.

Nicole & Matthias

Weihnachtsdekor 2013

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Die kleine Nordmann-Tanne im Eingangsfenster hat passend zu futureLAB und unserem etwas starken Hang zu Bits und Bytes kleine handgemachte Roboter aus Glas als Weihnachtsdekor erhalten. eingang-weihnachten-2013-dekor
Bei der Dekoration zur Weihnachtszeit versuche ich, wenn immer möglich, auf Plastik und elektrische Leuchterketten-Installationen und dergleichen zu verzichten. Damit möchte ich etwas von dem ursprünglichen Gefühl der Besinnlichkeit mit einfachen, klassischen Mitteln betonen. Das dies nicht altmodisch sein muss, zeigt ich dieses Jahr mit den kleinen Robotern und der bunten Farbwahl.
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An der Haupteingangs-Tür zum Jakobsbrunnen hängen zum Beispiel zwei schöne Blautannenzweige mit diversen Kugeln und einem Seidentaftband, das die feste Aufhängeschnur etwas kaschieren soll.

Weihnachtliche Grüsse
Nicole

Herbstdekor beim Haupteingang

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Die Fensternische mit der grossen Schale beim Haupteingang ist jetzt auch auf die kältere Jahreszeit vorbereitet. Ein kleines Nordmann-Tännchen, kleine weisse Christrosen, Skimmien mit ihren roten Beeren und Efeu runden das ganze Bild ab.eingang-herbst13.2
In ein paar Wochen wird dann das Tännchen für die Weihnachtszeit noch schön geschmückt.

Herbst-Impressionen 2013

Nach einem herrlichen Sommer ist mir erst jetzt aufgefallen, dass wir alle das fotografische Festhalten der Entwicklungen und Veränderungen in unserem Garten ganz einfach vergessen habe. Ein Nachlässigkeit die ich Zukunft vermeiden möchte. reisighaufen-1-2013Eine kleine Eigenheit in unserem Park sind die überall verteilt aufgeschichteten Reisighaufen und Holzstapel. Sie dienen als Winterquartier für die Igel und andere Kleintiere. Einzelne davon dienen uns natürlich auch als ideales Kleinholz für das Anfeuern des Kamins oder im Sommer beim Grillieren.pilze-herbst-2013
Auch diese Jahr haben wir unsere einzigartigen Pilze (Made by Haushofmeister Patrik).herbst-2013
Es grüsst
Nicole

Die Kastanienbäumchen

Die Kastanienbäumchen im Hof entwickeln sich prächtig wie auf dem Bild zu sehen ist. Noch unklar ist, ob die, von unserem Baumspezialisten fachgerecht angebrachten, Aufpfropfungen erfolgreich waren oder nicht. Die Rieslinge lagen bei uns möglicherweise schon etwas lange herum, bis sie angebracht werden konnten.
Notwendig sind diese Aufpfropfungen weil jede Kastanie zwar männliche und weibliche Blüten hervorbringt, allerdings mit einem zeitlichen Abstand von ein bis zwei Wochen. Deshalb können sich Kastanien nicht selbst befruchten sondern brauchen andere Kastanien im Umkreis von einigen hundert Metern, die zeitversetzt blühen. Und weil die hier in der Gegen rar sind, erhalten unsere Kastanien die alternative Sorte gleich quasi “eingebaut”.

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